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RECLAM revival!


Musik konsumieren und dabei lernen - mit diesem Ansatz ist die Klassik-Streaming-Branche gerade besonders erfolgreich. Die Playlist Classical Music for Reading and Study zum Beispiel ist extrem beliebt und führt zu besonders hohen Click-Zahlen der dort angebotenen Tracks. Der Mehrwert der Weiterbildung bei der Nutzung von Streaming-Angeboten hat auch eine der jahrzehntelang führenden deutschen Bildungsinstitutionen, mit denen vielen von uns groß geworden sind, wieder auf den Plan gebracht: Den RECLAM-Verlag. Den letzten großen Auftritt im Bereich der Klassik hatten die Hefte in Katharina Wagners Operninszenierung von "Die Meistersinger von Nürnberg" bei den Bayreuther Festspielen. Damals noch standen sie klar für das alte Bildungsbürgertum, das sich aufgrund zu wenig eigener Flexibilität überholt und selbst ins Abseits gespielt hat.


Das ist nun vorbei und gehört zur Vergangenheit. Ein neues Zeitalter bricht in der Publikation großer Klassiker an: RECLAM goes Streaming! Wie oft habe ich als Schüler davon geträumt, die Klassiker der Literatur nicht lesen zu müssen, sondern mir einfach vorlesen zu lassen. Damals gab es ja nicht einmal Hörbücher, sondern eben nur die kleinen gelben Hefte. Und die natürlich nur zum selber lesen... Jetzt ist das alles viel bequemer und einfache. Spotify, Apple Music oder den Streaming Dienst des Vertrauens, der die Reclam Heftlesungen im Angebot haben, anschmeißen, den gewünschten Klassiker suchen, Stöpsel in die Ohren und Weltliteratur genießen.

Das bedeutet nicht nur, dass ich einfach im Park, im Flieger oder sonstwo Literatur immer dabei habe und hören kann, sondern dass ich das auch mit thematisch passenden Ausflügen verbinden kann. Durch die Mark Brandenburg wandern und Fontanes "Effi Briest" hören - das klingt doch genial! Oder in der Weinstube von Lutter und Wegener am Gendarmenmarkt sitzen und zu den sicher auch dort von E.T.A. Hoffmann erdachten Geschichten wie "Der Sandmann" hören und einen wunderbaren Wein genießen. Sooo geht ganzheitlicher Kulturgenuss heute. Wahnsinn!

Wer allerdings Berlin durchstreifen und dabei Alfred Döblins "Berlin Alexanderplatz" hören möchte, der findet keine RECLAM-Lesung, dafür aber eine ebenso sehr ansprechende und passende Dance/Electronic-Playlist von Stil vor Talent Berlin. Ganz ehrlich? Döblin ist sicher toll, aber so macht Berlin Alexanderplatz auch sehr, sehr viel Spaß...


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